Liebe Pamina, hallo Papageno!
Das Wetter momentan entspricht durchaus dem klassischen Vorfrühling, teilweise eher dem April. Kräftige Sonnenstrahlen wärmen tagsüber, wenn nicht gerade ein lästiger, kalter Ostwind einem das Leben schwer macht. Und am meisten machten uns die morgendlichen Minustemperaturen zu schaffen, denn eine Temperatur unter minus 4 Grad kann so manchen zarten Austrieb zerstören, so dass die Pflanzen unansehnlich werden und lange brauchen, um den Schaden wieder auszugleichen. Die letzten Tage waren überdies dicke Gewitterwolken am Himmel zu sehen, geregnet hat es aber nicht nennenswert.
Eigentlich wollte ich mich ab diesem Jahr ein wenig zurückziehen und zumindest den gesamten Staudenversand an meine Tochter abtreten. Nicht etwa auf den Altenteil, sondern ab in den Schaugarten, denn Aufhören ist für mich ein Fremdwort, schon allein der Gedanke macht mich krank! Mein Ehrgeiz ist es, den Schaugarten noch wesentlich attraktiver zu gestalten, ihn so zu bepflanzen, dass möglichst viele Stauden in ihrer Verwendung zu erleben sind, in voller Größe und Schönheit. Nebenbei helfe ich dann auch weiterhin in der Vermehrung mit, besonders, was die so vielzitierten heiklen Brüder und Schwestern anbelangt. Aber so schnell, wie ich mir das vorstellte, ging es mit dem Rückzug in den Schaugarten dann doch nicht, denn meine Tochter und ihr Mann haben Anfang Februar eine ganz reizende Eleonor Ruth zur Welt gebracht, die wir alle sofort ins Herz geschlossen haben! Wir leben ja zum Glück in einem Land, wo Mutterschutz eine Selbstverständlichkeit ist und daher wird Kata zumindest für dieses Jahr zuhause bleiben und uns nur sporadisch helfen.
Das Bild zeigt einen Teil unseres Sandsteppenbeetes im Schaugarten, ungefähr im Juni
Und so schaukle ich auch dieses Jahr weiterhin den Frühjahrsversand, was wochenlanges Kommisionieren der zahlreichen Bestellungen bedeutet, auch an den Wochenenden, denn sonst wäre dieses Pensum nicht zu schaffen. Denn ab Samstagmittag kommen keine Kunden mehr in die Gärtnerei, es stellt von den Mitarbeitern niemand mehr Fragen, die Mails werden nach Möglichkeit erst am Montag beantwortet, so ein ruhiges Dahinarbeiten ist unter der Woche ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Schneeglöckchenwoche brachten wir mit großem Erfolg hinter uns! Wir organisieren sie nun schon seit etwa 15 Jahren und sie nimmt Formen an, wo wir ernsthaft überlegen, diese Woche auch für ein größeres Publikum zu öffnen. Jedenfalls scheint der Schneeglöckchenwahn ungebrochen. Mich wundert dies ein wenig, schließlich gibt es inzwischen außer uns noch einige weitere Anbieter, aber offenbar wächst die Galanthus-Gemeinde kontinuierlich an. Ich bin sehr froh, schon vor 25 Jahren mit dem Sammeln begonnen zu haben, so besitzen wir von manchen älteren Sorten genügend Potential, manche Sorten beeindrucken im Schaugarten durch ihre dicken Horste. Aber dass eine Staudengärtnerei, wie wir es sind, mit der enthusiastischen Sammlerei von Schneeglöckchensorten an ihre Grenzen stößt, sei dir auch einmal gesagt. Über 300 Sorten zu erhalten, sie regelmäßig umzupflanzen, verblichene Etiketten im Schaugarten nachzuschreiben ist eine Megaaufgabe, und dies zu einer Zeit, wo man als Staudengärtner andere Sorgen hat! Immer wieder verliert man Sorten, aus welchen Gründen auch immer. Und als Privatmensch tut man sich hierbei wesentlich leichter, es warten kein Versand oder andere Kulturarbeiten auf dich, du kannst dich voll auf deine Glöckchen konzentrieren. Ich kenne private Sammler, welche weit über 1.000 Schneeglöckchensorten ihr Eigen nennen und offenbar noch immer den Überblick haben.
Und die ganzen letzten Wochen zog eine unfassbar herrliche Zaubernuss die Besucher in Bann!
Du weißt vielleicht noch nicht, dass ich auch ein großer Gehölzliebhaber bin. Leider war das Platzangebot im Privatgarten immer sehr beschränkt, trotzdem schafften es immerhin zehn unterschiedliche Zaubernuss-Sorten in unseren Garten. Auch im Schaugarten der Gärtnerei stehen einige Exemplare, welche jedes Jahr üppiger blühen. Ich liebe sie über alles, ihre unglaubliche Strahlkraft im Vorfrühling ist so überwältigend. Wenn dann noch eine kühle Witterung vorherrscht, kann sich ihr Flor über Wochen hinziehen. Zwei Dinge solltest du allerdings beachten! Der Wuchs mancher Hamamelis-Sorten ist oft wesentlich breiter als hoch, dem solltest du Rechnung tragen. Um ihren Wuchs nicht allzu sparrig werden zu lassen, kannst du jedes Jahr die äußersten Wachstumsspitzen an den längsten Zweigen einfach ausknipsen. So bildet deine Zaubernuss mit den Jahren mehr und mehr Seitenzweige und bleibt doch insgesamt kompakter. Achte auch darauf, dass du dir in Baumschulen und Gartencentern Sorten aussuchst, an denen kein Herbstlaub während ihrer Blüte haften bleibt. Das ist bei manchen älteren Sorten leider der Fall, dies sieht unschön aus. Desweiteren treibt gelegentlich die Veredlungsunterlage durch, solche Durchtriebe solltest du möglichst ganz tief unten abschneiden. Hamamelis sind in der Natur übrigens Unterholzsträucher, und so sollten sie auch in deinem Garten stehen, also leicht beschattet, in gutem Boden. Aber das sind nur ein paar Details, die man bei diesem tollen Gehölz für ein gutes Gedeihen berücksichtigen sollte. Nur den Duft mancher Sorten mag ich nicht sonderlich, er erinnert mich irgendwie an nasses Zeitungspapier. Das Geruchsempfinden der Menschen ist nun mal sehr unterschiedlich, manche mögen gerade diesen Duft! Was jedoch meiner Nase nach geradezu himmlisch riecht, ist der betörende Duft des Seidelbastes (Daphne mezereum), der süße Geruch der Frühlingsheckenkirsche (Lonicera x purpusii), jener der Duftveilchen und auch der starke Duft der Fleischbeere (Sarcococca), gelegentlich Weihnachtsbuchs genannt, ist auch nicht zu verachten. Hier haben wir es mit einem immergrünen Gehölz zu tun, welches eng mit dem Buchsbaum (Buxus sempervirens) verwandt ist, ihm sollte man viel mehr Aufmerksamkeit angedeihen lassen. Es existieren mehrere Arten, welche sich mit der Zeit unterirdisch ausbreiten und kleinere Flächen in Beschlag nehmen. Sie blühen im ausgehenden Winter, entfalten ihren Duft allerdings nur an milden Tagen.
Sarcococca confusa var. humilis
Im folgenden Bild zeige ich dir zwei Gehölze der besonderen Art! Sigurd Lock, der schon verstorbene, ehemalige Stadtgartendirektor von Linz brachte mir eines schönen Tages bei einem Besuch eine Jungpflanze des Chinesischen Judasbaumes (Cercis chinensis) mit, den er aus Samen gezogen hatte, die er von Peking mitnahm. Dort wird diese Art als Alleebaum verwendet. Ich kannte vorher die anderen beiden Arten, die im Handel erhältlich sind, besonders aber Cercis siliquastrum, den Mittelmeer-Judasbaum, wo in meiner ehemaligen, südbadischen Heimatstadt Laufenburg ein stattliches Exemplar in einem Garten stand, damals nördlich der Alpen etwas durchaus Seltenes! Der Judasbaum besitzt die Eigenschaft der Cauliflorie (Stammblütigkeit), was bei jedem älteren Exemplar sichtbar wird und zu einer unglaublichen Blütenfülle führt. Jedenfalls wuchs mein Chinesischer Judasbaum flott dahin und blühte jedes Jahr reicher. Daneben pflanzte ich ein in der Gartenkultur unbekanntes Gehölz vom Balkan, ein Rosengewächs aus den Bergen und Tälern Bosniens (Sibiraea laevigata), welches meines Wissens kaum in Kultur ist, nebenbei aber ziemlich gut Trockenheit aushält. Ich muss diesen Kleinstrauch unbedingt einmal vermehren, blüht er doch jedes Jahr so dankbar mit seinen weißen, büscheligen Trauben und ist überhaupt höchst unkompliziert. Aber auch im nichtblühenden Zustand ist dieser Kleinstrauch mit seinen ledrig wirkenden, lanzettlichen Blättern sehr ansehnlich. Ich will aber in der Gärtnerei nicht auch noch mit Gehölzen anfangen, trotzdem haben wir es hier in meinen Augen mit einem durchaus gartenwürdigen Gehölz zu tun! Interessant ist auch, dass das Verbreitungsgebiet dieser Art über tausende Kilometer verteilt auseinanderliegt, das nächste Vorkommen liegt in Kasachstan und dann erst wieder in Zentralchina! Man nennt dies in der Fachsprache der Botaniker „disjunct“.
Cercis chinensis, davor Sibiraea laevigata
Ein Wort noch über das Züchten von Pflanzen. Immer wieder mal lese ich selbst in renommierten Tageszeitungen in Artikeln über das Züchten von Pflanzen, obgleich damit fast immer „Kultivieren und Vermehren“ gemeint ist. Der Herr Gärtner aus Buxtehude züchtet noch selber Salat und Gurken, züchtet Weihnachtssterne, Stauden und Gehölze. Noch genauer träfe man diese Tätigkeit des Kultivierens mit „Produzieren“, aber das klingt nach Fabrik und lässt das Gärtnerische außen vor. Es ist mir nahezu ein Bedürfnis, dies hier einmal klarzustellen! Ja, ja, der Volksmund…, aber dies ist keine Entschuldigung, denn in anderen Dingen ist man sehr wohl auf absolute Genauigkeit bedacht.
Züchten heißt mit anderen Worten Selektieren, suchen nach Besserem, nach Neuem. Echtes Züchten ist eigentlich eine dem Gärtner ureigene Tätigkeit, stets nach dem Motto „Das Bessere ist dem Guten Feind“ zu arbeiten, ob als Gemüsegärtner, Baumschuler, Zierpflanzengärtner, ob privat oder hochprofessionell spielt keine Rolle, das Ergebnis zählt, der Markt entscheidet, was sich durchsetzt, denn auch Pflanzen sind stark der Mode unterworfen. Was zunächst vielversprechend selektiert wurde, kann schon morgen ein Flopp sein. Es kommt auch nicht darauf an, auf welche Weise eine gute Sorte gezüchtet wurde, ob durch aufwändiges, jahrelanges Hybridisieren oder durch blanken Zufall. Es kommt auf zwei Dinge an: man sollte als Züchter das Sortiment einer bestimmten Gattung einigermaßen kennen und sehen, was verbesserungswürdig ist oder eine Novität darstellt. Und dann kommt es darauf an, die Qualitäten einer Sorte mit den eigenen Augen zu beurteilen.
Ich möchte dir anhand von drei Beispielen zeigen, dass durch pure Selektionsarbeit Spitzensorten entstehen können, welche über viele Jahrzehnte unübertroffen sind und bis zum heutigen Tag nichts von ihren Qualitäten einbüßten. Die tief enzianblaue Farbe von Veronica teucrium ‘Knallblau‘ wurde nie erreicht, geschweige denn übertroffen! Aster novi-belgii ‘Dauerblau‘ ist eine auf den ersten Blick langweilig anmutende Herbstaster, aber sie blüht über einen so langen Zeitraum hinweg, da können alle anderen Herbstastern niemals mithalten. Ebenso verhält es sich mit Phlox paniculata ‘Schneeferner‘, der durch den Sommer eine gefühlte Ewigkeit blüht und meist von selbst remontiert. Diese drei Staudensorten hatte Karl Foerster selektiert, er war bekannt für sein waches Auge und streng ausgelegten Kriterien. Mir fielen jetzt spontan keine anderen Staudensorten ein, aber es gibt eine große Menge guter Selektionen, auch von anderen Züchtern.
Ich habe im Laufe der Jahre etwa 85 eigene Sorten selektiert, viele davon sind im Handel, einige bekamen sogar einen Award von der I.S.U. oder wurden in der Sichtungskommision positiv beurteilt. Du kannst eine Auflistung meiner Sorten auf unserer Website finden, die immer wieder mal aktualisiert wird. Es macht großen Spaß, neben der tagtäglichen Arbeit zu selektieren! Ich habe finanziell kaum etwas davon, da meine eigenen Sorten weder ein Patent besitzen, noch ich diese schützen ließ. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte, welche eher weltanschaulicher Natur ist und hier nicht hergehört.
Und hier sind wir schon wieder bei meinen fünf Empfehlungen für dich!
Ornithogalum refractum
Über den korrekten Namen wird noch gestritten, anderswo liest man O. sipthorpii. Egal wie auch immer, solange mir niemand konkret den Beweis erbringt, welcher Name nun stimmt, belasse ich obigen Namen, es existieren nämlich weitere, sehr ähnliche Arten. Dieser Milchstern erreicht blühend gerade mal 5 cm an Höhe und zeigt sich als ein wahres Juwel, momentan erfreut er mit seinen strahlendweißen, sitzenden Blüten jeden Besucher. Über den Heimatstandort in der Westtürkei kann ich nur spekulieren, man findet auch in Fachbüchern wenig über ihn. Jedenfalls ist dieser zwergige Milchstern voll winterhart und unkompliziert, wenn er in durchlässige, lehmig-sandige Erde gepflanzt wird. Im Steingarten oder Trog ist er gut aufgehoben und wird jedes Jahr schöner!
Origanum ‘Dingle Fairy’
Schon immer hatten es mir die hopfenblütigen Dost angetan. Sie sehen exotisch aus und die meisten riechen dazu noch recht aromatisch. Du kennst vielleicht Origanum ‘Kent Beauty‘ oder auch Origanum x hybridum? An meiner ersten Englandreise Ende der 80er-Jahre sammelte ich alles an Hopfendost, was ich in englischen Gärtnereien ergattern konnte, denn bei uns waren sie weitestgehend unbekannt. Leider aber waren damals viele Sorten nicht ausreichend winterhart oder man konnte sie lediglich im geschützten Alpinenhaus erfolgreich über die Runden bringen.
Heute stelle ich dir eine Sorte vor, welche mit zahlreichen, aber sehr kleinen Hopfen erblüht. Zu meiner Schande gestehe ich dir, dass ich nicht mal mehr weiß, wer mir diesen hübschen Dost mitgebracht hat oder in welcher Gärtnerei ich ihn aufgesammelt habe. Das ist leider eine Schwäche von mir, dass ich mir zwar viele Herkünfte merken kann, allerdings nur bei den Phlox- und den Schneeglöckchensorten mir die Herkunft notiere. Und so fällt dann manches durch den Rost. Einerlei, dieser Hopfendost mit seinen zierlichen, rosa Blüten ist eine Wucht, denn er blüht an heißen und trockenen Stellen überreich, bei uns auf einer Ziegelmauerkrone. Und er ist nicht nur voll winterhart, sondern dieser hopfenblütige Dost erträgt auch ein Quantum an Winternässe, wo manch andere Sorte längst den Geist aufgibt.
Anemone x lipsiensis ‘Pallida’
Es dürfte sich schon herumgesprochen haben, dass das Sammeln von Buschwindröschen eine große Leidenschaft von mir ist. Aus unseren Wäldern kennen wir zwei Arten, das Gelbe Buschwindröschen (Anemone ranunculoides) und das normale, weiß- oder rosa blühende, mit seinen vielen Sorten (Anemone nemorosa). Aus diesen beiden ging eine Hybride hervor, das sogenannte Leipziger Windröschen (Anemone x lipsiensis). Leipzig deswegen, da diese Kreuzung dort gefunden und erstmalig beschrieben wurde. Kennzeichnend sind die schwefelgelben Blüten. In der Zwischenzeit wurde diese Hybride auch andernorts aufgefunden und mit unterschiedlichen Namen bedacht. Ich fand gleich hier in der Nähe eine solche Hybride, die zwischen beiden Eltern stand und taufte sie ‘Schwefelfeuer‘. Eine andere Sorte mit dem Namen ‘Pallida‘ ist seit längerem in Kultur, ich hatte sie von Georg Mayer (Gärtnerei am Nassachtal) bekommen, er wiederum bekam sie ursprünglich aus Schottland. Diese Auslese besitzt einen sehr dunklen Austrieb der Blätter, später heben sich die schwefelgelben Blüten sehr kontrastreich ab. Wie alle Buschwindröschen sind auch die Leipziger Windröschen Waldbewohner und schätzen einen humosen Boden, im Garten wachsen sie mit den Jahren zu ansehnlichen Horsten, wie du sie in der Natur kaum findest!
Carex alba, die Weißblütige Segge
Die Gattung der Seggen (Carex) ist eine mehr als unendliche und vor allem komplizierte Geschichte! Wir zählen je nach Auffassung der Botaniker weltweit etwa 2.000 Arten, manche lassen sich für Laien wie Gärtner schwierig auseinanderhalten. Aber trotzdem haben einige Einzug in die Gartenkultur gehalten, zu Recht, wie ich meine, sind sie doch dauerhafte Bodendecker oder bilden ansehnliche, wintergrüne Horste. Einige blühen sogar sehr attraktiv, zu Jahreszeiten, wo sich sonst in Sachen Gräsern nicht viel abspielt. Hierzu kann ich dir vor allem Carex alba empfehlen, zur Blütezeit im Frühling ein willkommener Blickfang, sehr gut im Halbschatten und im Gehölzrandbereich zu verwenden. Hier habe ich sie in einer lockeren Gruppe zwischen Papierbirken gepflanzt.
Wir hier in Mitteleuropa stecken bezüglich der Verwendung weiterer Seggen für Garten und Park noch in den Kinderschuhen, ganz Anderes spielt sich in den USA ab. Schon immer galten die Kollegen aus Amerika als gräserverrückt, daher hat sich dort inzwischen auch in diversen Lebensbereichen eine Gräserverwendung entwickelt, die bei uns noch weitgehend unbekannt ist.
Monarda ‘Vens Princess of the Dawn’
Diese brandneue Sorte wurde von Marcel de Wagt aus den Niederlanden selektiert, eine Ausgeburt an Vitalität, was allein schon durch ihre Imposanz zum Ausdruck kommt, denn sie wird zumindest bei uns an die 150 cm hoch. Die dunkelrosa bis kirschroten Blütenfarbe ihrer dichten Quirle gibt es auch in anderen Sorten, auffällig sind jedoch der dunkle Stängel, die dunklen Hüllblätter der Blütenquirle und das makellose, dunkelgrüne Blattwerk. Was zeichnet sich bei ihr noch aus? Vor allem sind es die deutlich über dem Blatthorst stehenden Blütenquirle.
Monarden sollten alle paar Jahre umgesetzt werden, um sie vital zu halten, denn viele Sorten haben die Eigenschaft, Mehltau zu bekommen und auszuwintern. Wie sich diese wunderbare Sorte verhält, können wir leider noch nicht beurteilen, ein Langzeittest steht noch aus. Jedenfalls kann sich die „Prinzessin der Morgenröte“ in jedem Beet stolz präsentieren. Lass dich durch die zu dunkle Farbe nicht irritieren, die Blüten gehen etwas mehr in Richtung Rosarot!
Die Wiener Raribö (Raritätenbörse) wirft bereits ihre Schatten voraus, in knapp zwei Wochen ist es wieder soweit. Wenn du dich mit deiner Bestellung beeilst, können wir noch Wunder erwirken und dir deine Wünsche auf bewährte Art und Weise mitbringen. Ansonsten lasse dich überraschen, wir nehmen ein attraktives Sortiment mit, einen guten Querschnitt an Seltenheiten und bewährten, nicht alltäglichen Stauden. Falls du es noch nicht gewusst haben solltest: die Raritätenbörse im Botanischen Garten am Rennweg im 3. Wiener Gemeindebezirk zählt ohne Übertreibung zu den besten Ausstellungen, was die Pflanzenauswahl anbelangt und kann mit denen in Berlin, Hamburg, Hannover und Erfurt locker mithalten.
Mitte April öffnet die Landesgartenschau in Schärding ihre Tore. Wir hatten dorthin nicht nur Stauden geliefert, sondern auch zwei Projekte in Angriff genommen. Wenn du bei der Orangerie dich entlang der nach Westen gelegenen, alten Bruchsteinmauer orientierst, wird dir eine Steppenpflanzung auffallen, die habe ich konzipiert und selber bepflanzt. In ganz ähnlichem Stil wird dir im Sommer der Stadtplatz in Schärding auffallen, wo etliche, runde Baumscheiben mit reichblühenden, trockenheitsliebenden Stauden aus aller Welt vereint hoffentlich die Bevölkerung erfreuen werden. Auch diese Bepflanzung stammt aus meiner Feder, wohl etwas gewagt, denn vor der herrlichen, barocken Kulisse der Schärdinger Silberzeile erwartet sich der Besucher sicher eine dazu passende, pompösere, augenfälligere Bepflanzung. Aber abwarten! Hier trifft sich Barock mit der zwanglosen Verspieltheit des Jugendstils, ich bin schon äußerst gespannt auf das Resultat.
Und wie gewohnt wird am letzten Aprilwochenende unser schon traditionelles Verkaufswochenende stattfinden. Man trifft sich inzwischen bei Sarastro-Stauden, Gleichgesinnte kommen aus nah und fern, auf ein Pläuschchen bei Kaffee und Gebäck, zu einer Jahreszeit, die den Wonnemonat Mai einläutet!
In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute und einen intensiv gelebten Staudenfrühling! Ach ja, und Frohe Ostern im Vorhinein, falls wir uns nicht in Wien sehen.
Dein Staudengärtner Sarastro
Christian H. Kreß und MitarbeiterInnen
Sarastro-Stauden
Christian H. Kreß
Kammer 42
4974 Ort im Innkreis
Austria/Autriche
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